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Deutschland und Südsudan: Bilaterale Beziehungen
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Südsudan wurden mit der Unabhängigkeit Südsudans am 9. Juli 2011 aufgenommen.
Im Rahmen ihrer Ostafrikareise besuchte Außenministerin Annalena Baerbock am 26. Januar 2024 Südsudan. Bei Gesprächen mit Präsident Kiir und Vizepräsident Machar appellierte sie, das Friedensabkommen von 2018 im Konsens umzusetzen und mehr Transparenz bei den Einnahmen im Erdölsektor herzustellen.
Rund 73 Prozent der Bevölkerung (9 Mio. Menschen) sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter viele Binnenvertriebene. Die Bundesregierung engagiert sich im Rahmen der humanitären Hilfe und ist dort einer der größten Geber. Schwerpunkte sind die Versorgung von Flüchtlingen (v.a. aus Sudan) und Binnenvertriebenen insbesondere im Bereich Ernährungssicherung, Basisgesundheitsversorgung und Hygienemaßnahmen. Im Rahmen ihres Stabilisierungsengagements unterstützt die Bundesregierung die Verbesserung rechtsstaatlicher Strukturen und Stärkung der Zivilgesellschaft sowie die Teilhabe von Frauen und Prävention von sexualisierter und genderbezogener Gewalt. Deutschland ist zudem personell und finanziell an der Friedensmission UNMISS beteiligt.
Die Entwicklungszusammenarbeit, die derzeit nicht direkt mit der südsudanesischen Regierung durchgeführt wird, fokussiert sich auf Vorhaben zur Verbesserung der Lebensumstände besonders hilfsbedürftiger Bevölkerungsgruppen, v. a. von Frauen und Kindern, Binnenvertriebenen, Flüchtlingen und aufnehmenden Gemeinden. Deutschlands strukturbildende Übergangshilfe zielt darauf ab, die Ernährungssicherheit und die Regierungsführung zu verbessern. Gleichzeitig werden Strukturen zur langfristigen Entwicklung des Landes geschaffen, insbesondere in den Bereichen ländliche Entwicklung, Wasser- und Sanitärversorgung sowie Stärkung der lokalen Verwaltungsstrukturen.
Im Bereich Kultur und Bildung wird eine kleine, aber engagierte künstlerische Szene mit Filmemacherinnen und Filmemacher (u.a. Juba Film Festival), Musikerinnen und Musiker und Tanzgruppen durch die deutsche Botschaft in Dschuba gefördert. Auch das Goethe-Institut fördert von Äthiopien aus Kulturprojekte im Südsudan.
Weitere Informationen
Der Südsudan ist ein Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.
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